Sonntag, 25. Oktober 2009

visarun nach mendoza: wandern, raclette, tierarzt, warten, trampen, wein, grenze, warten, busterminal, hunger







mit diesen schlagwörtern lässt sich wohl am besten mein 5 tages kurztrip nach mendoza, argentinien beschreiben. anfang oktober musste ich mein tourivisum verlängern, also hab ich mich mit clementine aus buenos aires auf halben wege in mendoza getroffen. die ersten 3 tage fanden wir in einer abgeschiedenen refugio, berghütte von nem ausgewanderten franzosen unterschlupf, der uns nach erschöpfenden bergmärschen bis auf knapp 4000m leckeres raclette zum abendbrot
auftischte. klickt auf die fotos für panoramobilder.






wegen einer der kehrseiten so weit von der zivilisation entfernt zu sein, war ich der herbergsfamilie ein willkommener gast, durfte ich mich doch als tierarzt verdingen, dem hüttenhund 7 zecken entfernen und tollwut impfen. wehleidig war des viech vielleicht.




der bergabstieg und rückkehr ins 80km entfernte mendoza gestaltete sich dann etwas komplizierter. 4h vergeblicher warterei auf einen bus und finger strecken später hat uns die bodega lopez mit ihren feinen tropfen für die strapazenreichen tage entschädigt.




die rückfahrt war dann noch mindestens genauso lustig. stand bei minusgraden 6h in der 20 busse langen schlange im niemandsland vor dem grenzposten, ohne irgendeinen cent in der tasche. auf die idee von cajero is da oben noch keiner gekommen. kam dann 20min in santiago zu spät fürn letzten nachtbus nach chillan und musste im terminal übernachten bis frühs um 6, jetzt hatte ich zwar kohle, aber geholfen hats wenig. alles zu, kein essen, kein trinken, kein schlaf. wat ein spass, hab mich sicherheitshalber 5m neben die security gebettet. life is sometimes a bitch!

cordòn del plata, 6300m



paseo de erasmus



die woche hat uns das international office der uni zu einer erasmus exkursion eingeladen. war nix spektakuläres. aber kostenlose weinproben lässt man sich ja schließlich net entgehen. los gings aber zuerst mit einer besichtigung des geburtshaus oder eher geburtshacienda von arturo prat, dem herren, dessen konterfei auf dem 10.000 pesoschein prangt.


neben bernardo o'higgins wohl der berühmteste chilene, weil er damals im salpeterkrieg gegen peru, als kapitän der hilflos unterlegenen fregatte esmeralda das peruanische panzerschiff huascar kapern wollte, dabei aber leider heldenreich starb. viva chile!!!





nach lomo a la pobre, halbes kilo steak mit zwiebeln und spiegeleiern zu mittag, gings mit
vollem magen dann auf ne kleine ökologisch arbeitende viña, ne kellerei, zum weinprobieren.

Samstag, 17. Oktober 2009

einen tag am strand...



einer der vorzüge von chillan, eigentlich von ganz chile ist, egal wo man sich befindet, 1h im osten sind die anden, 1 im westen der pazifik. die bilder hier sind von cobquecura, ein kleines dorf westlich von chillan, in dem die zeit zur vorletzten jahrhundertwende stehen geblieben scheint, s.u., zu meinem betauern hab ich wohl leider knapp die vorbeiziehende blauwalfamilie verpasst. diesmal auf den speakern, der gute alte jack. enjoy!







wie aus der persilwerbung






nebenbei kommt man aber auch noch auf den trichter, dass das freilandmuseum bad windsheim hier in chile nen ableger eröffnet hat.


Donnerstag, 15. Oktober 2009

santiago bei nacht...



"yo te cuidare, te protegere... nada va pasar... tu tranquilo, nadie va a tocar te... " (s.u. embeded youtube) diese beruhigenden reggaeton tunes im ohr, musste ich letztens einige stunden in santiago totschlagen bis mein nachtbus nach mendoza ging. leider kommt diese gewisse stimmung einer großstadt bei nacht auf bildern schlecht raus und zudem zeigt man in santiago lieber nicht allzu offentsichtlich, dass man ein gringo ist, in dem man
an jeder ecke stehen bleibt und seinen foto rausholt. trotzdem beeindruckend. hier ein paar snapshots. erfolgsgeschichte aspirin, telefonica und der engel überm hauptgebäude der universidad catolica.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

das schöne valparaiso


valparaiso, die alte hafenstadt und sitz des parlaments, durchsetzt von hunderten von hügeln, holt aus jedem den fotografen raus. so schreibt zumindest der gute alte lonely planet. tunes sind von mgmt, zwar der ultimative tubing vang vieng, laos song, aber wen störts.







und das trifft die wirklichkeit schon ganz präzise. an fast jeder hauswand prangt ein grafitti, keine straße verläuft gerade länger als 50m, und der höhenunterschied beträgt manchmal
genausoviel auf gleicher strecke.




vicky clementine valparaiso



concepción



ein wochenende hat mich felipe nach conce eingeladen, ne gute h von chillán entfernt, und durch die küstenkordillere getrennt. die fotos sind aus tumbes, nem kleinen fischerdorf in der nähe, und talcahuano, dem hafen conces, der zweitwichtigsten stadt chiles. ein gescheitertes jack sparrows alias jonny debb double versucht sich als touristenattraktion...


ersten wochen in chillàn



das ist der blick aus meiner bude nach osten, vorne das krankenhaus und im hintergrund der vulkan von chillan. ich brauch nur 5min zur klinik, und wohne zusammen mit 3 anderen superlieben mädls ausm 7. jahr 3 blocks vom krankenhaus. in der ersten woche haben die ninas gleich ne überaschungsparty für mich geschmissen. mit holzkohlegrill, würstels, fleisch und natürlich pisco. dem nationalgetränk chiles, destillierter wein. der erste rausch allerdings hats in sich, der haut dich um. ich wurde glatt mal aus einer disse geschmissen...


schnurgerade....unterwegs mit gerd ruge in der pampa




womit man sich auf reisen in südamerika anfreunden muss, sind die elendslangen überlandbusfahrten, mehr als 20h nonstop hatte ich 3mal im programm. zumeist jedoch in sehr modernen bussen, mit glück und nem kleinen obulus mehr sogar mit 180° verstellbarer rücklehne, immer mit 3mal täglicher verpflegung und den aktuellsten kinoschlagern im bordkino. hatte zum glück noch meinen mp3 player, netbook und reiseführer mit, trotzdem weiß man irgendwann zwischen schlafen, essen, lesen, filmschauen, musikhören nicht mehr, was man mit sich und der zeit noch anfangen soll. hier ein paar impressionen...

Mittwoch, 23. September 2009

san pedro de atacama


dann musste ich meine pläne ändern, der hauptgrenzübergang, der pass bei mendoza jenseits von santiago de chile war verschneit, also dicht seit einigen tagen. angeblich km lange lkw staus, etc. so machte ich also direkt von salta rüber nach chile nach san pedro de atacama. hab die letzte nacht in salta leider nichts geschlafen, weil wir partymachen waren. der bus ging schließlich um 7 früh. so forderten dann die 4600 m ü.nn. aber doch ihren tribut, und die gran salar de jujuy musste leider ausfallen. ich weiß auch nicht, irgendwie bin ich ex-gebirgsjäger nicht so wirklich der höhenmensch wie auch immer san pedro, kleines kaff mitten in der wüste, ohne tourismus wäre es wohl tot, alles gleich mal 2mal so teuer wie in argi. hab mit geysiren bei eisigen -10 grad den neuen tag begrüßt, sobald die sonne hinter den andenspitzen auftauchte, wurds schlagartig warm und der wasserdampf kondensierte nicht mehr.

hat mich stark an armageddon erinnert. außerdem bekam ich dann doch noch meine salzwüste zu sehen. cool war auch des sternenschauen mit nem crazy frenchman und seinen teleskopen in der wüste. kreuz des südens, alfa centauri, der erdnächste stern. hammer genial! wer schon mal im süden war, weiß wovon ich spreche.

salta



24h busfahrt durch die ewige pampa nordargentiniens später, stieg ich 5 tage in salta ab, ein schmuckes kleines städtchen im äußersten nordwesten argentiniens, hat einiges an weinanbau und tourismus, weshalb auch ein beschneidener wohlstand herscht. ansonsten kann man gut wandern, und touren in die nahegelegenen salare, salzwüsten von jujuy unternehmen. hab mich gegen die 20 dollar entschieden, weil ich anderntags auf meiner fahrt nach chile sowieso durch die salar de jujuy kommen sollte. stattdessen bin ich an nen stausee cabras corales gefahren, und mit meinem freund daniel auf den spuren ches gewandelt, siehe video...

las cataratas de iguazu - die wasserfälle


nach über ner woche in buenos aires, musste ich mich doch mal auf machen, um was von argentinien zu sehen. weils winter war, hab ich mich fürn norden entschieden, also gings hoch nach iguazu, den wasserfällen ans dreiländereck zu brasilien und paraguay, halt ne menge wasser. am andern tag war ich noch in brasilien am größten staudamm itaipu. produziert mal locker 90% des Stromverbrauchs von Paraguay. kleiner tipp stellt den ton leiser!

erstes lebenszeichen aus der ferne... buenos aires










nach mittlerweile 6 wochen auf reisen und schon unglaublichen 4 pj, schick nun doch mal ein lebenszeichen von mir.


mitte august gings los nach buenos aires, geniale stadt. hab bei 2 französinnen, claire und emilie gewohnt, die ich im flugzeug getroffen hab. die bude war direkt am plaza serrano, dem kneipenplatz im hippen viertel palermo. zufällig war gerade welcome week für die erasmus studenten, deshalb wurden aus geplanten 3 tagen auch 8. grandiose stadt, grandiose parties. definitiv in meinen top5.